Berater in Ihrer Nähe
Startseite News News-Übersicht Die Hauptursachen von tödlichen Verkehrsunfällen

Die Hauptursachen von tödlichen Verkehrsunfällen

20.08.2020   Insgesamt hat zwar in 2019 im Vergleich zu früheren Jahren die Anzahl Verkehrstoten abgenommen, aber es gibt fünf Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern, die immer noch besonders häufig zu tödlichen Unfällen führen.

Über neun von zehn Verkehrsunfällen, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, sind auf ein Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen, wie Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen. Besonders fünf Fahrfehler führen überdurchschnittlich häufig zu tödlichen Verkehrsunfällen.

Letztes Jahr gab nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 300.143 Verkehrsunfälle mit 384.230 Verletzten und 3.046 Getöteten. Seit Einführung der offiziellen Verkehrsunfallstatistik im Jahre 1953 gab es damit noch nie so wenig Unfalltote wie in 2019. Konkret waren es 7,0 Prozent weniger Verkehrstote als noch im Vorjahr (2018: 3.275 Verkehrstote), 16,5 Prozent weniger als 2010 (2010: 3.648 Verkehrstote) und sogar 85,7 Prozent weniger als 1970 – dem Jahr mit den meisten Verkehrstoten, nämlich mit 21.332 Todesopfern.

Die Destatis hat zudem ausgewertet, was die häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle waren. Mit 91,4 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschäden ist der Großteil dieser schweren Unfälle auf Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen. Besonders fünf solcher Fehler führen laut der Destatis-Datenanalyse überdurchschnittlich häufig zu tödlichen Verkehrsunfällen.

Hauptgrund für tödliche Unfälle: falsche Geschwindigkeit

Wie aus der Statistik hervorgeht, starben letztes Jahr im Schnitt 10,1 Personen pro 1.000 Verkehrsunfällen mit Personenschäden. Die häufigste Ursache für tödliche Verkehrsunfälle war eine nicht angepasste Geschwindigkeit, also eine Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit oder auch eine den Straßen- und Witterungsbedingungen – wie zum Beispiel bei Nebel oder Nässe – nicht angepassten Geschwindigkeit.

2019 starben 24,1 Menschen je 1.000 dieser Geschwindigkeitsunfälle mit Personenschäden. Damit kamen letztes Jahr 963 Personen wegen einer nicht angepassten Geschwindigkeit ums Leben, was mit einem Anteil von 31,6 Prozent fast jedem dritten Verkehrstoten entspricht. Laut Destatis starb „2019 alle neun Stunden ein Mensch bei einem Geschwindigkeitsunfall in Deutschland“.

Tödliche Fahrfehler begehen nicht nur Kfz-Fahrer

Der zweithäufigste Fahrfehler, der zu tödlichen Unfällen führte, war die falsche Straßenbenutzung, wie beispielsweise das Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung oder auf einem reinen Fußgängerweg. Dieser Fahrfehler wird besonders häufig von Radfahrern begangen. 21,1 Personen starben pro 1.000 Unfälle mit Personenschäden, die auf diesen Fahrfehler zurückzuführen waren.

Platz drei der tödlichsten Fahrfehler war das Überholen, obwohl jemand entgegenkam oder die Stelle nicht dafür geeignet war, mit im Schnitt 18,1 Verkehrstoten je 1.000 Überholunfällen mit Personenschäden. Die weiteren Fahrfehler, bei denen 2019 überdurchschnittlich häufig Personen ums Leben kamen, waren das Fahren unter Alkoholeinfluss und das falsche Fahrverhalten gegenüber Fußgängern mit 13,9 beziehungsweise 10,5 Toten je 1.000 Unfällen mit Personenschäden, die auf diese Fehler fußten.

zurück zur Übersicht