Berater in Ihrer Nähe
Startseite News News-Übersicht Prognose der Rentensteigerung bis über 2020 hinaus

Prognose der Rentensteigerung bis über 2020 hinaus

19.11.2018   Die Deutsche Rentenversicherung hat vor Kurzem einen Ausblick auf die Haushaltslage in diesem Jahr und die zukünftigen Rentenerhöhungen gegeben. Demnach steigen auch in 2019 die Renten weiter an – wenn auch geringer, als es ohne das neue Rentenpaket möglich wäre.

Die aktuelle Lage der Deutschen Rentenversicherung Bund sieht sehr solide aus, erläuterte jüngst deren Führung die finanzielle Situation. Der Haushaltsüberschuss dürfte dieses Jahr um rund das Achtfache auf 4,05 Milliarden Euro anwachsen. Damit würde die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende auf 38,0 Milliarden Euro oder 1,77 Monatsausgaben steigen. Die Renten könnten im nächsten Jahr zwar um mehr als drei Prozent steigen, aber danach werden geringere Zuwächse erwartet.

Nach der jüngsten Haushaltsschätzung der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) steigen die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung in diesem Jahr um 4,3 Prozent auf 306,3 Milliarden Euro. Die Ausgaben dürften schwächer um 3,1 Prozent auf 302,3 Milliarden Euro zunehmen. Das gab die DRV vor Kurzem bekannt.

Im Ergebnis steigt der Überschuss um etwa das Achtfache, nämlich von 0,53 Milliarden Euro in 2017 auf 4,05 Euro Milliarden Euro in 2018, erläuterte die aktuelle Vorsitzende des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung, Annelie Buntenbach. Damit würde die Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende auf 38,0 Milliarden Euro oder 1,77 Monatsausgaben steigen.

Keine Beitragssatzreduzierung in 2019

Eigentlich müsste der Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung herabgesetzt werden, wenn die Nachhaltigkeitsrücklage 1,5 Monatsausgaben übersteigt. Der Grund: Laut gesetzlichen Vorgaben darf die Nachhaltigkeitsrücklage mindestens 20 und höchstens 150 Prozent betragen, was einer Mindestrücklage von wenigstens 0,2 Monatsausgaben und einer Höchstrücklage von 1,5 durchschnittliche Monatsausgaben entspricht.

Eine Reduzierung wird es jedoch aufgrund des neuen Rentenpakets, das zum 1. Januar 2019 in Kraft tritt, nach Angaben des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) nicht geben. Laut BMAS wird zur Finanzierung des Rentenpakets „im Bundeshaushalt ein Demografiefonds von 2021 bis 2024 mit jährlich zwei Milliarden Euro aufgebaut, der die Beitragsobergrenze auch im Fall unvorhergesehener Entwicklungen absichert“.

Außerdem ist die Einführung einer Beitragssatzuntergrenze von 18,6 Prozent, was dem aktuellen Beitragssatz von 2018 entspricht, eingeführt, was einer Absenkung des aktuellen Beitragssatzes entgegensteht.

2019 hohe, danach gedämpfte Rentenerhöhungen

Frau Buntenbach bestätigte, dass aus heutiger Sicht die Renten zum 1. Juli 2019 in den alten Bundesländern um 3,18 Prozent und in den neuen Bundesländern um 3,91 Prozent angehoben werden könnten. Allerdings spielt für die endgültige Festlegung der Rentenerhöhung insbesondere auch die Lohnentwicklung dieses Jahres eine maßgebliche Rolle – und diese steht erst im Frühjahr 2019 fest.

Für die weiteren Jahre wird von Rentenerhöhungen von durchschnittlich 2,5 Prozent ausgegangen. Dabei werden Lohnsteigerungen von jährlich etwa drei Prozent unterstellt. Allerdings hängen die Lohnerhöhungen wiederum stark davon ab, wie sich die Wirtschaftslage entwickelt.

Laut Experten dürfte das geplante neue Rentenpaket der Bundesregierung auch dazu führen, dass die Rentenerhöhung im Jahr 2020 um 0,9 Prozentpunkte gedämpft werden würde.

zurück zur Übersicht