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So schadenträchtig sind Mofas, Mopeds und Co.

27.02.2019   Zwar werden mit Mofas, Mopeds, Rollern und anderen Fahrzeugen mit Versicherungs-Kennzeichen weniger Unfälle verursacht, allerdings ist die durchschnittliche Höhe eines solchen Schadens gestiegen, wie eine aktuelle Statistik zeigt.

Bei Verkehrsunfällen, die durch Fahrzeuge mit Versicherungs-Kennzeichen verursacht wurden, ist seit einigen Jahren die durchschnittliche Höhe je Schaden weiter angestiegen. Dies zeigt die gemeinschaftliche Kraftfahrt-Statistik der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) und des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV). Besonders hoch ist zudem die Diebstahlrate der Mofas und Mopeds im Vergleich zu anderen Fahrzeugen.

Am 1. März beginnt die neue Versicherungssaison für die gemäß den Paragrafen 3 und 4 FZV (Fahrzeug-Zulassungsverordnung) nicht zulassungspflichtigen Fahrzeuge mit Versicherungs-Kennzeichen. Dann muss auf diesen Fahrzeugen das Versicherungs-Kennzeichen mit blauer Schrift durch ein Kennzeichen mit grüner Schrift vom Kfz-Halter ausgetauscht worden sein.

Der Großteil der Fahrzeuge mit Versicherungs-Kennzeichen sind zwei- oder dreirädrige Kleinkrafträder wie Mofas, Mopeds, Mokicks, Roller und S-Pedelecs mit maximal 50 Kubikzentimeter Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von in der Regel 45 Stundenkilometern. In 2017 gab es hierzulande knapp 1,7 Millionen solcher Fahrzeuge mit einem gültigen Versicherungs-Kennzeichen, so eine jährliche Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin).

Schadendurchschnitt bei über 2.600 Euro

Die Statistik zeigt zudem, warum es wichtig ist, dass unter anderem auch für diese Fahrzeuge eine Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei einem Kfz-Haftpflichtschaden übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Fahrzeugs, mit dem der Unfall verursacht wurde, unter anderem die Kosten für Personen-, Sach- und reine Vermögensschäden der Unfallgegner bis zu den in der Kfz-Police vereinbarten Deckungssummen.

Ohne eine solche bestehende Versicherung, die durch das gültige Versicherungs-Kennzeichen nachgewiesen wird, darf ein solches Fahrzeug nicht im öffentlichen Bereich genutzt werden. Insgesamt wurden in 2017 mit den genannten Fahrzeugen mit Versicherungs-Kennzeichen Kfz-Haftpflichtschäden in Höhe von über 48,3 Millionen Euro verursacht und damit fast ein Prozent mehr als in 2016.

Laut Statistik hatten in 2017 von je 1.000 der genannten Fahrzeuge fast elf einen Kfz-Haftpflichtschaden – 2016 waren es noch knapp zwölf Kfz-Haftpflichtschäden je 1.000 Fahrzeuge. Die durchschnittliche Höhe je Schaden lag in 2017 bei 2.626 Euro und war damit rund fünf Prozent höher als noch im Jahr zuvor.

Klaurate 14-mal so hoch wie bei anderen Kraftfahrzeugen

Zwischen 2013 und 2017 gab es nur minimale Schwankungen im Kfz-Bestand mit zwischen gut 1,65 und knapp 1,70 Millionen Fahrzeugen mit Versicherungs-Kennzeichen wie Mofas und Mopeds pro Jahr. Die Schadenhäufigkeit ist dagegen im Betrachtungszeitraum kontinuierlich zurückgegangen. Je 1.000 dieser Fahrzeuge gab es 13,3 Kfz-Haftpflichtschäden in 2013, 13,2 Kfz-Haftpflichtschäden in 2014, 12,7 Kfz-Haftpflichtschäden in 2015, 11,6 Kfz-Haftpflichtschäden in 2016 und 10,9 Kfz-Haftpflichtschäden in 2017.

Auf Fünfjahressicht betrachtet betrug das Minus in etwa ein Sechstel. Die Höhe des Schadendurchschnitts hat hingegen kontinuierlich zugenommen und zwar um fast 15 Prozent von 2013 – damals lag der Schadendurchschnitt bei 2.290 Euro –, auf 2017 mit 2.626 Euro durchschnittliche Schadenhöhe je Kfz-Haftpflichtschaden.

Rückläufig war zwar die Zahl der gestohlenen kaskoversicherten Mofas und Mopeds. Mit 2.189 wurden 2016 nach Angaben des GDV knapp sechs Prozent weniger entwendet als im Jahr zuvor. Die Klaurate lag mit 8,5 von 1.000 Mofas und Mopeds allerdings mehr als 14-mal so hoch wie im Durchschnitt aller Kraftfahrzeuge. Zum Vergleich: Je 1.000 Motorräder wurden 1,5 und je 1.000 Pkws sogar nur 0,5 Fahrzeuge gestohlen. Daher kann es je nach Fahrzeugwert durchaus sinnvoll sein, auch für ein Mofa oder Moped eine Teilkasko-Versicherung abzuschließen.

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