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Urlaubsrisiken: Wie 2021 die Sommerferien aussehen

23.07.2021   Die Reisezeit wird in diesem Jahr anders verlaufen als sonst. Die Bürger haben sich mit den Einschränkungen aufgrund von Covid-19 arrangiert. Aber sie haben auch Konsequenzen gezogen, zeigt eine aktuelle Umfrage zum Reiseverhalten.

Keine Frage, die Pandemie schränkt Planung und Vorfreude auf die beste Zeit des Jahres ein. Allerdings erhöht sie auch die Akzeptanz von Impfungen und lässt gleichzeitig die Urlaubskasse schrumpfen, wie eine Umfrage zeigt. Und auch die Versicherer reagieren, in dem sie den Reise-Versicherungsschutz an die Herausforderungen durch Corona angepasst haben.

Jüngst hat ein Versicherer das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Thema Urlaub veröffentlicht. Basis war eine im Mai dieses Jahres durchgeführte Onlinebefragung in 14 europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, bei je 1.000 Personen vom Marktforschungsinstitut Ipsos S.A. Untersucht wurde unter anderem, wie sich das Reiseverhalten der Europäer in der Coronakrise verändert hat und wie die Pandemie die Planung der Sommerferien beeinflusst.

Eigentlich sind die Sommerferien in ganz Europa eine gute Zeit. In diesem Jahr fehlt aufgrund des Virus jedoch die Unbeschwertheit. 71 Prozent der 14.000 Befragten machen sich weiter Sorgen um die Gesundheit von Familienmitgliedern und Freunden. Zusätzlich belasten die wirtschaftlichen Auswirkungen die Umfrageteilnehmer.

Viele schränken sich beim Reisen ein

Da der vergangene Winter als auch die zahlreichen Lockdowns Spuren hinterlassen haben, gibt es bei der diesjährigen Urlaubsplanung Einschränkungen und selbst gesetzte Grenzen. Insgesamt werden die Europäer dieses Jahr auf Reisen in bestimmte Länder (76 Prozent) und überfüllte Städte (72 Prozent) verzichten. Ein Großteil, nämlich 64 Prozent, wollen mit dem eigenen Auto zum Reiseziel kommen. Zudem zieht es die meisten eher an abgelegene Orte wie ans Meer (55 Prozent) oder in die Berge (26 Prozent) als in Städte.

Dass eine Impfung gegen Covid-19 Reisen ins Ausland vereinfacht oder teilweise erst ermöglicht, wird von den Befragten akzeptiert. 81 Prozent der Europäer würden sich eine Spritze gegen das Virus verabreichen lassen, um den Urlaub antreten zu können. In Deutschland sind es 76 Prozent.

Aufgrund der Unsicherheit durch die Pandemie und der allgemeinen Einschränkungen bei Fernreisen wird das Urlaubsbudget heruntergesetzt. Im Schnitt planen die Europäer mit 1.581 Euro, 23 Prozent weniger als noch im Vor-Corona-Jahr 2019. Auch bei den Deutschen kürzt Covid-19 das Urlaubsgeld deutlich. Vor zwei Jahren planten die Verbraucher satte 2.500 Euro für ihren Sommertraum ein. Aktuell liegen sie mit 1.843 Euro zwar über dem europäischen Mittelwert, aber unter dem Budget der Vorjahre. 2018 lag die Höhe des eingeplanten Urlaubsgeldes bei 2.376 Euro.

Keine Reise ohne Reisekranken-Versicherung

Übrigens, eine der wichtigsten Policen bei Reisen ist die Auslandsreise-Krankenversicherung. Sie wird unter anderem vom Auswärtigen Amt und dem Verband der gesetzlichen Krankenkassen, dem GKV-Spitzenverband, in allen landesspezifischen Merkblättern für Urlauber dringend angeraten. Denn ein Unfall oder eine während der Reise eingetretene Krankheit kann für den Betroffenen ohne eine entsprechende Absicherung ziemlich teuer werden.

Reisende müssen nämlich in den meisten außereuropäischen Ländern die dort anfallenden Arzt- und Krankenhauskosten und einen Krankenrücktransport aus dem Ausland komplett aus der eigenen Tasche zahlen. Und selbst bei Reisen in europäische Länder werden auch im Rahmen der Europäischen Krankenversicherungs-Karte (EHIC), die normalerweise alle gesetzlich Krankenversicherte haben, nicht alle Behandlungskosten vollumfänglich von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

Eine bestehende Auslandsreise-Krankenversicherung übernimmt dagegen bei einer während der Reise auftretenden Krankheit oder bei einem Unfall die notwendigen Ausgaben für eine ambulante und/oder stationäre Versorgung im Ausland. Wenn in der Police vereinbart, werden auch die Kosten für einen notwendigen Krankenrücktransport nach Deutschland übernommen.

Mitversicherung von coronabedingten Krankheitskosten

Die meisten Versicherer, die eine Auslandsreise-Krankenversicherung anbieten, haben auf die Corona-Pandemie reagiert und ihren Versicherungsschutz entsprechend angepasst. Denn in zahlreichen Ländern müssen Reisende auch für die möglichen Kosten einer Corona-Erkrankung oder sogar einer verhängten Quarantäne selbst aufkommen. Viele Auslandsreise-Krankenversicherungen wurden entsprechen erweitert und übernehmen auch diese Kosten.

Wer in Corona-Zeiten verreisen will oder muss, sollte sich grundsätzlich vor der Reise erkundigen, ob die eventuell bestehende Auslandsreise-Krankenversicherung auch für die Kosten im Zusammenhang mit Corona aufkommt. Zudem sollte man wissen, ob der Versicherungsschutz auf in der aktuellen Pandemielage sowie für Reisen in Gebiete oder Länder gilt, für die das Auswärtige Amt eine Covid-19-bedingte Reisewarnung ausgegeben hat. Details dazu können beim Versicherungsvermittler oder Versicherer erfragt werden.

Generelle Informationen zum sicheren Reisen – speziell auch in der aktuellen Corona-Pandemie – enthält unter anderem das Webportal des Auswärtigen Amtes beispielsweise mit allgemeinen und coronaspezifischen Reisewarnungen sowie länderspezifischen Reise- und Sicherheitshinweisen.

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