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Vor welchen Krankheiten sich die meisten fürchten

15.12.2017   Eine Umfrage zeigt, dass die Angst vor bestimmten Krankheiten zwar hoch ist, aber insgesamt die Sorge der Bürger krank zu werden, abgenommen hat. Auch das Verhalten hinsichtlich der Gesundheitsvorsorge hat sich geändert

Die Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich gesund. Zwar haben viele auch Angst, insbesondere an schweren Leiden wie Krebs oder Alzheimer zu erkranken, doch diese Furcht ist im Laufe der letzten Jahre zurückgegangen. Allerdings hat auch das eigene Engagement für einen gesunden Lebensstil abgenommen. Das sind einige Ergebnisse einer aktuellen Befragung, die im Auftrag einer gesetzlichen Krankenkasse durchgeführt wurde.

Seit dem Jahr 2010 hat die Krankenkasse DAK-Gesundheit, einer der Träger der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), jährlich eine repräsentative Befragung durchführen lassen, inwieweit sich die Bürger gesund fühlen, vor Krankheiten fürchten und sie für ihre Gesundheit sorgen. Für die aktuelle Untersuchung wurden im Herbst 2017 über 3.500 Bürger bundesweit vom Marktforschungsinstitut Forsa befragt.

Insgesamt schätzt ein Großteil der Befragten, nämlich 88 Prozent, ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein. Dieser Wert hat sich in den letzten sieben Jahren nur wenig verändert. Ganz anders jedoch der Anteil derjenigen, die sich vor schweren Krankheiten fürchten.

Große Angst vor Krebs, Alzheimer und anderen Leiden

Die drei Krankheiten, vor denen sich die meisten in 2017 fürchten, sind Krebs mit 65 Prozent, Schlaganfälle mit 40 Prozent und Alzheimer mit 39 Prozent der Nennungen. Weitere gesundheitliche Leiden, die in der Angstliste oben stehen, sind Unfälle mit schweren Verletzungen (37 Prozent), Herzinfarkt (33 Prozent), schwere Augenerkrankungen (28 Prozent), psychische Leiden (24 Prozent), Lungenerkrankungen (18 Prozent) und Diabetes (17 Prozent).

Im Detail ist jedoch der Anteil derjenigen, die Angst vor einer Krankheit haben, bei allen genannten Krankheitsarten, mit Ausnahme von Diabetes, in 2017 auf den jeweils niedrigsten Wert zurückgegangen. Beispielsweise fürchten sich im Jahre 2010 noch 73 Prozent vor einer Krebserkrankung, bei Alzheimer waren es in 2010 noch 50 Prozent und in 2011 sogar 54 Prozent. Die meiste Angst vor einem Schlaganfall mit 54 Prozent und schweren Unfallverletzungen mit 57 Prozent hatten die Bürger in 2011.

Die Furcht vor einem Herzinfarkt hatte in 2010 und 2011 noch den höchsten Wert mit 45 Prozent. Bei den schweren Augenerkrankungen war die größte Angst davor in 2015 mit 37 Prozent. Die größte Sorge vor psychischen Erkrankungen gab es in 2011 mit 36 Prozent. 2011 war auch die Furcht vor Lungenerkrankungen mit 27 Prozent am höchsten. Vor Diabetes ängstigten sich in 2010 und 2011 noch die meisten, nämlich jeder Fünfte (20 Prozent), am wenigsten waren es in 2012 und 2013 mit jeweils 16 Prozent.

Deutsche sind sorgloser bei ihrer Gesundheit

Die Mehrheit der Bürger erklärte zudem, präventiv gegen Krankheiten vorzubeugen. So gaben 76 Prozent an, regelmäßig Sport zu treiben oder sich zu bewegen, sowie 71 Prozent, dass sie auf die richtige Ernährung achten. Weitere angegebene Präventionsmaßnahmen: 67 Prozent trinken nur wenig Alkohol, 66 Prozent rauchen nicht und 58 Prozent lesen und/oder suchen geistige Herausforderungen, um Krankheiten vorzubeugen.

49 Prozent gaben an, die kostenlos angebotenen Krebsvorsorge-Untersuchungen und 37 Prozent, die Gesundheits-Checks gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu nutzen. 31 Prozent machen Entspannungsübungen. Insgesamt ist der Anteil seit 2010 derjenigen, die in der einen oder anderen Form Gesundheitsvorsorge betreiben, bei fast allen Präventionsmaßnahmen zurückgegangen. Nur 2015 gaben mit 63 Prozent noch weniger an, nicht zu rauchen.

Dagegen erklärten in 2010, 2014 und 2016 sogar 80 Prozent, sich sportlich zu betätigen, in 2011 und 2014 78 Prozent, auf die richtige Ernährung zu achten, in 2011 80 Prozent nur wenig Alkohol zu trinken und in 2010 73 Prozent, sich geistig durch Lesen und andere Dinge fit zu halten. Deutlich höher waren in der Vergangenheit auch die Werte hinsichtlich der Teilnahme bei Krebsvorsorge-Untersuchungen (2010 und 2011 jeweils 60 Prozent) sowie beim Check-up gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2016: 46 Prozent).

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Drei Prozent der Befragten gaben 2017 an, keine Präventionsmaßnahmen gegen Krankheiten zu ergreifen, 2010 bis 2012 sowie 2014 waren es dagegen nur ein Prozent.

Wer gesund werden oder bleiben will, sollte laut Gesundheitsexperten auf bestimmte Dinge wie Ernährung und Bewegung im Alltag achten sowie an den in vielen Fällen kostenlos angebotenen Vorsorge- und Früherkennungs-Untersuchungen teilnehmen.

Mehr Informationen, welche Präventionsmaßnahmen sinnvoll sind, bietet die kostenlos herunterladbare Broschüre „Ratgeber zur Prävention und Gesundheitsförderung“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Entsprechende Tipps gibt es auch im Webportal www.in-form.de, das zum nationalen Aktionsplan „In Form – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ gehört, der vom BMG und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft getragen wird.

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