Fakten zu den Beiträgen der privaten Krankenversicherung
19.07.2019
Die private Krankenversicherung hat gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung viele Vorteile Eine neue Broschüre erklärt unter anderem, wie privat Krankenversicherte die Höhe ihrer Beiträge selbst beeinflussen können.
Privat Krankenversicherte können im Gegensatz zu gesetzlich Krankenversicherten ihren Versicherungsumfang selbst mitbestimmen. Immer wieder gibt es jedoch Meldungen, dass die Beiträge für die private Krankenversicherung im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung deutlich schneller steigen. Eine neue Broschüre des Verbandes der privaten Krankenversicherer e.V. widerlegt mit Fakten diese und andere Vorurteile.
Es gibt
zahlreichen Personengruppen, die sich statt bei der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bei einer
private Krankenversicherung (PKV) krankenversichern können.
Dazu zählen zum Beispiel die meisten Selbstständigen und Freiberufler, Beamte und andere Personen mit Anspruch auf
Beihilfe sowie Arbeitnehmer, deren Jahreseinkommen oberhalb der gesetzlich festgelegten
Versicherungspflicht-Grenze von aktuell 60.750 Euro liegt. Die private Krankenvollversicherung bietet im Vergleich zur GKV zahlreiche Vorteile.
Bessere Leistungen
In der GKV ist zum Beispiel der Umfang und die Art, welche Leistungen ein GKV-Versicherter in Anspruch nehmen kann, in einem
Leistungskatalog gesetzlich geregelt. Anders bei einer privaten Krankenvollversicherung – hier kann der Versicherungsnehmer den Leistungs- beziehungsweise Versicherungsumfang frei vereinbaren. Eine PKV bietet anders als die GKV je nach Vertragsvereinbarung zum Beispiel eine freie Wahl zwischen Ärzten und Kliniken mit oder ohne Kassenzulassung sowie eine Krankenhaus-Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer mit Chefarztbehandlung.
Auch viele Behandlungs- und/oder Therapiemethoden, die die
Krankenkassen als Träger der GKV nicht oder nur zum Teil übernehmen, wie
Osteopathie und alternative Heilbehandlungen, können in einem privaten Krankenversicherungs-Vertrag als Leistungsumfang oftmals mit vereinbart sein. Je nach Leistungsvereinbarung werden auch die Kosten für zahlreiche Arzneien und Hilfsmittel wie Brillen oder Hörgeräte, welche die GKV ebenfalls nur teilweise oder gar nicht zahlt, übernommen.
Privat Krankenversicherte erhalten in der Regel auch schneller einen Arzttermin als GKV-Versicherte. Dies belegen diverse Studien, wie zum Beispiel eine Versichertenbefragung aus dem letzten Jahr der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).
Die Beiträge für eine private Krankenversicherung
Die Beitragshöhe hängt bei einer privaten Krankenversicherung anders als bei der GKV nicht vom Einkommen des Versicherten, sondern vom vereinbarten Leistungsumfang sowie vom Alter und vom Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss beziehungsweise bei Versicherungsbeginn ab. Je jünger eine versicherte Person beim Abschluss eines PKV-Vertrages ist, desto günstiger ist die Prämie dafür. Auch mit einer eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung lässt sich bei der Prämienhöhe sparen.
Wie bei der GKV kann es auch bei der PKV zu einer
Beitragsanpassung kommen, zum Beispiel, wenn insgesamt die Ausgaben für Gesundheitsleistungen gestiegen sind. Anders als oft behauptet, gibt es jedoch bei der Beitragsentwicklung in den letzten zehn Jahren zwischen der PKV und der GKV fast keinen Unterschied. Während von 2009 bis 2019 die Beiträge zur GKV um 3,9 Prozent pro Jahr gestiegen sind, waren es in der PKV sogar nur 2,8 Prozent, betont der
Verband der privaten Krankenversicherer e.V. (PKV-Verband) in seiner neuen Broschüre „
Beiträge in der PKV: Die Fakten“.
Dabei wird mit Teilen der PKV-Beiträge auch eine Altersrückstellung gebildet, damit die PKV auch im Rentenalter erschwinglich bleibt. Die genannte Broschüre verdeutlicht, wie die in den PKV-Verträgen eingebaute Demografievorsorge funktioniert und welche Beitragsentlastungen es im Alter noch gibt. Außerdem zeigt der Ratgeber auf, wie man auch in finanziellen Notlagen einen guten Krankenschutz aufrechterhalten kann. Mehr Informationen zur PKV bieten die
Broschüren und der
Webauftritt des PKV-Verbandes. Ein Versicherungsvermittler berät auf Wunsch, welche PKV individuell passend ist.
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