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Alle neun Minuten ein Notruf per Notrufsäule

31.05.2018   Seit fast 20 Jahren betreiben die deutschen Versicherer ein Netz von Notrufsäulen entlang der deutschen Autobahnen. Wie häufig diese letztes Jahr trotz der weitverbreiteten Mobiltelefone immer noch genutzt wurden und warum, zeigt ein aktuelle Statistik.

Rund alle zwei Kilometer ist auf deutschen Autobahnen und Schnellstraßen eine der insgesamt fast 16.900 festinstallierten Notrufsäulen am rechten Straßenrand zu finden. Und auch in Zeiten von Smartphone und Co. haben sie durchaus ihre Berechtigung, wie eine aktuelle Statistik der Betreiber zeigt. Denn jeden Tag fordern mehr als 160-mal Verkehrsteilnehmer wegen eines Notfalles mithilfe der Notrufsäulen Hilfe an.

Wer hierzulande auf einer Autobahn oder Schnellstraße unterwegs ist und einen Unfall oder eine Panne hat, kann mithilfe einer der Notrufsäulen, welche rund alle zwei Kilometer am rechten Straßenrand stehen, eine Pannenhilfe, einen Rettungsdienst und/oder die Polizei anfordern. Die schwarzen Pfeile an den Leitpfosten zeigen entlang der Autobahnen den Weg zur nächstgelegenen Notrufsäule. Um eine Notmeldung abzusetzen, verfügt die Notrufsäule entweder über eine Klappe, die für den Anruf angehoben werden muss, oder über eine rote und gelbe Taste.

Die rote Taste ist für Unfallnotrufe, die gelbe, um eine Pannenhilfe anzufordern. Dass die rund 16.890 vorhandenen Notrufsäulen trotz der weitverbreiteten Mobiltelefone immer noch gebraucht werden, zeigt eine aktuelle Statistik der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL), des Betreibers der Notrufsäulen im Auftrag des Bundes. Mehr als 60.000 Mal wurden die Notrufsäulen im vergangenen Jahr genutzt.

Vom Unfallnotruf bis hin zur Falschfahrerwarnung

Davon entfielen mit fast 47.800 rund vier von fünf abgesetzten Notrufe auf Meldungen zu Pannen oder Unfällen. Das restliche Fünftel, also rund 12.300 Meldungen, erfolgte aufgrund einer Gefahr oder Störung des Straßenverkehrs, zum Beispiel um vor Geisterfahrern, Böschungsbränden und auch Gegenständen oder Personen auf der Fahrbahn zu warnen.

Die meisten Meldungen gab es 2017 entlang der fast 770 Kilometer langen Bundesautobahn (BAB) 3 mit knapp 4.600 Notrufen. Nur unwesentlich weniger, nämlich fast 4.100-Mal wurden die Notrufsäulen entlang der BAB 7 benutzt. Die Notrufsäule Nummer 5.030 am Kilometer 343,4 kurz vor der Ausfahrt Plech auf der BAB 9 (München in Richtung Berlin) war mit 262 abgesetzten Meldungen die am häufigsten frequentierte einzelne Notrufsäule.

In diesem Bereich gibt es auf sieben Kilometer Länge noch bis Mitte 2018 eine Großbaustelle, bei der die Fahrbahn erneuert wird. Im Durchschnitt entfielen in 2017 auf jeden der 12.996 Autobahnkilometer in Deutschland 3,7 Notrufe. 58 Prozent aller Notrufe kamen von den zehn längsten Autobahnen. Diese machen mit 5.840 Kilometern allerdings nur 45 Prozent der Gesamtlänge aller Autobahnen aus. Die höchste Notrufdichte, nämlich acht Hilfeersuchen pro Kilometer, gab es auf der BAB 255, dem Autobahnzubringer zwischen Hamburg (Abzweigung Veddel) und der BAB 1.

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