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Bei Weitem nicht jeder erreicht das 65. Lebensjahr

23.11.2023   Zum zweiten Mal seit der Wiedervereinigung sind hierzulande über eine Million Menschen gestorben. Viele davon hatten das Rentenalter noch nicht erreicht.

Statistisch gesehen waren die Einwohner, die letztes Jahr in Deutschland verstorben sind, im Durchschnitt rund 79 Jahre alt. Allerdings waren viele auch deutlich jünger. Insbesondere wer einen Ehepartner und/oder unterhaltspflichtige Kinder hat, sollte daher auch in jungen Jahren an eine ausreichende Hinterbliebenen-Absicherung denken, denn die gesetzliche Hinterbliebenenrente reicht nicht, um das Einkommen eines Verstorbenen zu ersetzen.

Letztes Jahr sind nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) über 1.066.300 Menschen in Deutschland verstorben, davon waren rund 534.000 Frauen und etwa 532.300 Männer. Insgesamt ist die Zahl der Sterbefälle um rund vier Prozent gegenüber 2021 gestiegen. Zudem lag damit zum zweiten Mal in Folge die Anzahl der Verstorbenen über einer Million.

Männer versterben früher als Frauen

Im Schnitt waren die Betroffenen rund 79 Jahre alt, als sie verstorben sind. Nach Destatis-Angaben betrug das durchschnittliche Sterbealter bei den Männern 76,9 Jahre und war damit um fast fünf Monate höher als in den beiden vorangegangenen Jahren.

Deutlich älter, nämlich um 5,5 Jahre, wurden im Durchschnitt Frauen. Ihr Sterbealter lag letztes Jahr im Schnitt bei 82,4 Jahren, was gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um knapp vier Monate entspricht. 

Deutlich mehr Männer als Frauen sterben vor dem 65. Lebensjahr

Allerdings erreichte nicht jeder dieses Alter. Fast 143.000 verstarben letztes Jahr sogar vor ihrem 65. Lebensjahr. Das waren rund 13,4 Prozent aller Verstorbenen.

Zumindest nimmt der Anteil der Verstorbenen eines Jahres, die das genannte Rentenalter nicht mehr erreicht haben, seit Jahren tendenziell ab. 2015 waren es noch 15,2 Prozent, im Jahr 2000 20,5 Prozent und 1990 lag der Anteil sogar bei 22,1 Prozent.

Betrachtet man die geschlechter-spezifischen Sterbedaten, zeigen sich deutliche Unterschiede. Im Detail haben letztes Jahr von allen verstorbenen Frauen 9,4 Prozent das 65. Lebensjahr nicht erreicht. Bei den Männern lag der Anteil dagegen sogar bei 17,4 Prozent. Auch in den Vorjahren sind anteilig in etwa doppelt so viele Männer wie Frauen im Alter von unter 65 Jahren verstorben.

Die gesetzliche Hinterbliebenen-Absicherung reicht nicht

Wie die Statistiken belegen, gibt es keine Garantie, dass man das Rentenalter erreicht. Daher sollte man sich auch in jungen Jahren um eine ausreichende Hinterbliebenen-Absicherung kümmern, um sichergehen zu können, dass nach dem eigenen Ableben die Angehörigen wie der Ehepartner oder die eigenen Kinder zumindest finanziell gut versorgt sind.

Die gesetzliche Hinterbliebenenrente, sofern überhaupt ein Anspruch darauf besteht, reicht nämlich in der Regel bei Weitem nicht aus, um das bisherige Einkommen des Verstorbenen zu ersetzen. Zum Beispiel erhält ein hinterbliebener Ehepartner mit minderjährigen Kindern nach den aktuellen rechtlichen Regelungen etwa nur ein Viertel des bisherigen durchschnittlichen Nettoeinkommens des Verstorbenen als große Witwen- oder Witwerrente.

Die kleine Witwen-/Witwerrente ist nicht einmal halb so hoch wie die großen Witwe-/Witwerrente. Die Höhe einer Halb- oder Vollwaisenrente, die zum Beispiel einem minderjährigen Kind nach dem Tod eines oder beider Elternteile zustehen kann, ist sogar noch deutlich niedriger.

Wer genau wissen möchte, wie hoch die gesetzliche Waisenrente der eigenen Kinder oder die gesetzliche Witwen- oder Witwerrente des (Ehe-)Partners voraussichtlich sein wird und wie sich eine Versorgungslücke absichern lässt, kann sich vom Versicherungsvermittler beraten lassen.

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