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Bürger sehen ihre finanzielle Zukunft zunehmend positiver

16.10.2023   Die Bundesbürger machen sich weniger Sorgen um Finanzen, doch finanzielle Unabhängigkeit hat eine große Bedeutung. Daneben hat über die Hälfte eine konkrete – aber eher optimistische – Vorstellung, in welchem Alter es in Rente gehen soll.

Laut einer Umfrage eines Versicherers ist deutlich mehr als jeder Zweite zufrieden mit seiner finanziellen Situation, wobei Männer zufriedener sind als Frauen. Die meisten streben nach finanzieller Unabhängigkeit in allen Lebenslagen und möchten im Durchschnitt mit 60 Jahren in Rente gehen. Der gewünschte Rentenbeginn ist damit deutlich niedriger als das frühestmögliche Alter, wann Erwerbstätige beispielsweise eine gesetzliche Altersrente beziehen können.

Eine Studie eines Versicherers ist der Frage nachgegangen, wie es um die finanziellen Bedürfnisse und Aussichten der Bürger hierzulande steht. Basis dafür war eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts Civey GmbH unter mehr als 2.500 Erwachsenen im August dieses Jahres.

Auf die Frage, wie zufrieden die Teilnehmer mit ihrer privaten finanziellen Situation sind, antworteten 56,4 Prozent, dass sie eher oder sehr zufrieden mit dieser seien. 28,8 Prozent waren dagegen weniger oder gar nicht zufrieden.

Deutsche machen sich weniger Sorgen um Finanzen

Die Umfrage belegt auch, dass von allen befragten Männern deutlich mehr, nämlich 60,2 Prozent, mit ihren Finanzen zufrieden sind als Frauen. Bei allen befragten Frauen lag Anteil derer, die finanziell zufrieden waren, nur bei 52,8 Prozent. In der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren wiederum zeigte sich bei mehr als jedem Dritten eine Unzufriedenheit.

Insgesamt sehen die Einwohner ihre private finanzielle Lage mit 46,6 Prozent positiver als in der Untersuchung des Vorjahres. Damals hatten lediglich 36,9 Prozent der Befragten eine positive Gesamtstimmung in Bezug auf die Finanzen.

Bedeutung der finanziellen Freiheit eindeutig

Was finanzielle Unabhängigkeit für die Befragten bedeutet, ließ sich ziemlich eindeutig ablesen. 58 Prozent antworteten, dass sie „finanziell unabhängig in allen Lebenslagen“ sein wollen. Dies wurde mit großem Abstand gewählt, denn als zweite Nennung mit erst 13,7 Prozent folgt „Träume finanziell erfüllen können“.

„Nicht mehr arbeiten müssen“ kam auf 11,5 Prozent. Im Vorjahr war dies noch bei 8,9 Prozent der Teilnehmer die Antwort. Weitere Antworten waren „Nicht auf ein festes Gehalt angewiesen sein“ (5,1 Prozent) oder „Früher in Rente gehen“ (4,4 Prozent). 5,6 Prozent antworteten mit „Etwas anderes“.

Großteil will mit 60 Jahren in Rente gehen

Auch dem Thema des gewünschten Renteneintritts wurde in der Studie nachgegangen. Der Großteil der Befragten, 51,2 Prozent, möchte mit bis zu 60 Jahren in Rente gehen, 21,9 Prozent bis 70 Jahre. 7,5 Prozent würden am liebsten höchstens bis 50 Jahre arbeiten, 3,3 Prozent sogar nur bis 40 Jahre. Auf der anderen Seite können sich 3,6 Prozent vorstellen, bis 80 Jahre zu arbeiten. Und sogar 4,8 Prozent gaben an, bis über 80 oder sogar lebenslang erwerbstätig zu bleiben.

Tipp: Im Webportal der Deutschen Rentenversicherung ist ein Rentenbeginnrechner online abrufbar, mit dem sich ermitteln lässt, wann ein frühestmöglicher Renteneintritt möglich ist, sofern man die jeweiligen Voraussetzungen für die jeweilige gesetzliche Altersrentenart erfüllt. Übrigens: Der frühestmögliche Rentenbeginn für alle, die nicht im Bergbau tätig waren oder schwerbehindert sind, also einen Behinderungsgrad von mindestens 50 haben, liegt bei 63. Lebensjahren.

Es handelt sich dabei um die Altersrente für langjährig Versicherte. Allerdings wird allen, die ab 1964 geboren wurden und mit 63 Jahren diese Rentenart in Anspruch nehmen, ein Rentenabschlag von bis zu 14,4 Prozent von der Rente abgezogen. Zudem muss man für diese Rentenart eine 35-jährige Mindestversicherungs-Zeit in der gesetzlichen Rentenversicherung vorweisen können.

Nicht nur, wer weder bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze – diese liegt für alle, die ab 1964 geboren wurden, beim 67. Lebensjahr – arbeiten möchte, noch im Rentenalter erwerbstätig sein will, sollte frühzeitig privat für den Ruhestand vorsorgen. Denn die gesetzliche Altersrente allein reicht meist nicht, den bisherigen Lebensstandard zu halten. So entspricht deren Höhe selbst nach 45 Jahren Erwerbstätigkeit in der Regel nur rund der Hälfte des bisherigen Einkommens.

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