Berater in Ihrer Nähe
Startseite News News-Übersicht Frühjahrskontrolle für den heimischen Medikamentenvorrat

Frühjahrskontrolle für den heimischen Medikamentenvorrat

02.06.2017   Im Laufe der Zeit sammeln sich in der Hausapotheke zahlreiche Arzneimittel an, die veralten können und dadurch unwirksam und im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädigend werden. Daher ist eine regelmäßige Überprüfung der Hausapotheke notwendig.

Damit die Arzneimittel im heimischen Medikamentenschrank nicht zum Gesundheitsrisiko werden, ist es wichtig, dass diese im Bedarfsfall nicht nur vorhanden, sondern auch in Ordnung sind. Deswegen sollte auch eine sinnvoll ausgestattete Hausapotheke immer wieder kontrolliert werden, um veraltete Medikamente und Verbandsmittel auszusortieren und gegebenenfalls zu ersetzen.

Nicht nur Lebensmittel, auch zahlreiche Medikamente sind mit einem Haltbarkeitsdatum versehen. Selbst wenn ein Arzneimittel nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums äußerlich noch einwandfrei erscheint, sollte es nach Angaben der Gesundheitsexperten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) entsorgt werden.

Denn mit der Zeit verändern sich die Inhaltsstoffe selbst bei sachgemäßer Lagerung und können unwirksam werden oder schlimmstenfalls sogar schädliche Nebenwirkungen hervorrufen. Da manche Medikamente nur wenige Monate, andere nach der Öffnung, wie zum Beispiel Arzneisäfte, -tropfen oder -salben, sogar nur wenige Tage oder Wochen halten, sollte die Hausapotheke regelmäßig, am besten im Herbst und im Frühjahr überprüft werden.

Originalverpackung und Beipackzettel aufbewahren

Das Haltbarkeitsdatum ist in der Regel auf der Umverpackung aufgedruckt. Hinweise zur Haltbarkeit nach der Öffnung von Arzneisäften und Tropfen sind in der Regel auf dem Beipackzettel zu finden. Prinzipiell ist es ratsam, das Öffnungsdatum auf der Umverpackung des Arzneimittels, zum Beispiel bei einem Hustensaft auf der Flasche zu notieren.

Des Weiteren ist darauf zu achten, dass auch Verbandmittel nur begrenzt haltbar sind und danach ersetzt werden sollten. Andernfalls könnten bisher sterile Verbandmittel unsteril geworden sein und Infektionen an offenen Wunden verursachen oder beispielsweise Pflaster nicht mehr auf der Haut haften.

Es empfiehlt sich, Arzneimittel im Originalkarton mit Beipackzettel aufzubewahren. Abhandengekommene Beipackzettel können oft im Internet beim jeweiligen Arzneimittelhersteller heruntergeladen werden – dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn man weiß, dass das Medikament noch haltbar ist. Auch die Apotheken helfen weiter, wenn es um die richtige Anwendung geht, so die ABDA.

Wohin mit veralteten Medikamenten?

Für viele stellt sich die Frage, wie veraltete oder nicht mehr benötigte Medikamenten zu beseitigen sind. Gibt es im jeweiligen Beipackzettel keine entsprechenden Hinweise, können Medikamente in den meisten Regionen in den Hausmüll geworfen werden. Es gibt hierzulande nämlich keine einheitliche Regelung zur Medikamentenentsorgung.

Allerdings enthält das Webportal www.arzneimittelentsorgung.de der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung detaillierte Hinweise, wie Arzneimittel je Region umweltbewusst zu entsorgen sind. Die meisten Medikamente können, wenn in der Gebrauchsanweisung explizit nichts anderes steht, in der Regel über den Hausmüll entsorgt werden.

In einigen Gemeinden und Landkreisen stehen hierzu aber auch spezielle Schadstoffsammelstellen oder -tonnen zur Verfügung. Manche Apotheken bieten zudem auf freiwilliger Basis eine Rücknahme von alten oder abgelaufenen Arzneimitteln an. Grundsätzlich dürfen Medikamente jedoch nicht über das häusliche Abwasser entsorgt, also nicht ins Waschbecken oder in die Toilette gekippt werden.

Was in die Hausapotheke gehört

Zur sinnvollen Grundausstattung einer Hausapotheke gehören laut ABDA neben individuell benötigten Medikamenten vor allem Arzneimittel gegen akute Erkrankungen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. Verbandstoffe wie Kompressen oder Mullbinden sollten im Medizinschrank ebenso wenig fehlen wie ein Fieberthermometer und eine Pinzette. Hilfreich kann im Ernstfall auch eine Liste mit den wichtigsten Adressen und Telefonnummern sowie eine Erste-Hilfe-Anleitung sein.

Der weitere individuell zweckmäßige Inhalt einer Hausapotheke hängt nicht zuletzt auch von den Lebensumständen und individuellen Bedürfnissen ab. So benötigt eine Familie mit kleinen Kindern meist andere Arzneimittel in der Hausapotheke als ein sportlicher Single oder ein Haushalt mit einer chronisch kranken Person.

Tipps, was grundsätzlich eine Hausapotheke enthalten sollte, aber auch Hinweise zur Aufbewahrung und Entsorgung von Medikamenten enthält eine von der ABDA zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellte Checkliste.

zurück zur Übersicht