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In diesen Städten ist das Fahrraddiebstahlrisiko am größten

03.07.2018   In den deutschen Großstädten gibt es riesige Unterschiede, was die Wahrscheinlichkeit von Fahrraddiebstählen betrifft. Dies belegen aktuelle Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik.

In Berlin wurden im vergangenen Jahr nach absoluten Zahlen die meisten Fahrraddiebstähle registriert. Im Bundesschnitt gab es einen Rückgang derartiger Delikte um knapp neun Prozent, in den 81 deutschen Großstädten lag die Veränderungsrate zwischen plus knapp 34 und minus gut 41 Prozent. In Relation zur Einwohnerzahl liegt Leipzig an der Spitze der Klaurangliste, wie aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht. Diese zeigt zudem riesige Unterschiede bei der Aufklärungsquote, die zwischen knapp 38 und gut drei Prozent liegt.

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Sie sank um fast neun Prozent auf nur noch minimal über 300.000, wie der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS 2017) zu entnehmen ist. Dies stellt den niedrigsten Wert in diesem Jahrtausend dar. Aus den aktuellen PKS-Daten geht auch hervor, dass es in den deutschen Großstädten, die mehr als 100.000 Einwohner haben, gewaltige Unterschiede gibt. Nach absoluten Diebstahlzahlen ist die Bundeshauptstadt Berlin mit über 30.300 solcher Delikte Spitzenreiter.

Dahinter folgen Hamburg mit gut 14.500 geklauten Drahteseln, Leipzig mit über 10.000 und Köln mit immerhin noch fast 8.200 polizeilich erfassten Fahrraddiebstählen. Ihnen schließen sich München, Bremen, Münster, Hannover und Frankfurt am Main mit zwischen rund 5.350 und gut 4.200 geklauten Velos an. In insgesamt vier der 81 aufgeführten Städte wurden laut der PKS dagegen jeweils nur maximal 150 und damit die wenigsten derartigen Delikte begangen. In Detail waren das Remscheid mit 56 und in Solingen, Salzgitter und Siegen mit zwischen etwa 120 und 150 geklauten Velos.

Zum Teil deutliche Veränderungen

Auffällig ist zudem, dass es in vielen Städten zum Teil massive Veränderungen gab. So war die Anzahl der geklauten Fahrräder in 58 der 81 aufgelisteten Großstädte rückläufig. Um mehr als 40 Prozent ist die Zahl in Bottrop zurückgegangen. Rückgänge von jeweils rund einem Drittel waren in Essen, Kiel, Salzgitter und Aachen zu verzeichnen.

Dagegen hat die Zahl der polizeilich erfassten Fahrraddiebstähle in Wuppertal um über ein Drittel zugenommen. Vergleichsweise hohe Steigerungsraten zwischen gut 30 und über 22 Prozent gab es auch in Leverkusen, Wiesbaden, Heilbronn und Braunschweig.

Leipzig ist die Hauptstadt der Fahrraddiebe

In Relation zur Einwohnerzahl war 2017 Leipzig – nach Rang zwei im Vorjahr – die Hauptstadt der Fahrraddiebe. Dort lag die Klaurate bei fast 1.756 Delikten pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt wurden etwa 364 geklaute Drahtesel pro 100.000 Einwohner amtlich registriert.

In Halle an der Saale, in 2016 noch Rang drei, in 2017 nun Platz zwei in der Raddiebstahl-Rangliste, und in Münster – dem Spitzenreiter in 2016, in 2017 nun Rang drei – gab es mit 1.659 beziehungsweise 1.432 Velo-Diebstählen je 100.000 Einwohner ebenfalls ein hohes Klaurisiko. Dahinter folgen Magdeburg, Göttingen und Cottbus mit zwischen 1.003 und 1.149 gestohlenen Fahrrädern pro 100.000 Einwohner.

Remscheid mit dem niedrigsten Diebstahlrisiko

In insgesamt nur zwei Großstädten lag die Klaurate pro 100.000 Einwohner unter 100. Das geringste Risiko für Fahrraddiebstähle bestand den PKS-Daten zufolge im vergangenen Jahr in Remscheid mit knapp 51 und Solingen mit fast 77 Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner.

Auf Platz drei bis sechs der Großstädte mit den niedrigsten derartigen Delikten liegen Hagen, Salzgitter, Siegen und Wuppertal mit zwischen fast 120 und rund 148 Delikten pro 100.000 Einwohner. Ebenfalls ein vergleichsweise niedriges Risiko gab es in Pforzheim und Stuttgart. Hier wurden im vergangenen Jahr knapp 156 beziehungsweise 175 Diebstahlsdelikte von Drahteseln polizeilich erfasst.

Riesige Unterschiede bei der Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote liegt bundesweit trotz eines leichten Aufwärtstrends um plus 0,3 Prozentpunkte weiterhin nur bei 9,1 Prozent. Auch hier zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den deutschen Großstädten. So wurde etwa in Hamburg, Karlsruhe, Berlin und Rostock mit zwischen 3,3 und 3,9 Prozent Aufklärungsquote nicht einmal bei jedem 25. Delikt der Täter gefasst.

Dagegen wurde in Wolfsburg im vergangenen Jahr mehr als jeder dritte Fahrraddiebstahl aufgeklärt. Wolfsburg hat mit einer Aufklärungsquote von 37,8 Prozent mit Abstand die höchste aller Großstädte. Die zweitbeste erreichte Magdeburg mit 21,5 Prozent. Auch die Großstädte Hagen, Gelsenkirchen und Potsdam hatten alle eine Aufklärungsquote von mehr als 20 Prozent.

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