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Was Existenzgründer wissen sollten

14.03.2016   Wer sich beruflich selbstständig machen möchte, muss auf diverse Dinge achten, um das finanzielle Risiko so klein wie möglich zu halten. Wichtig ist unter anderem die richtige Abschätzung von betrieblichen Risiken – und eine passende Absicherung vor existenzbedrohenden Ereignissen.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum jemand eine eigene Firma im Voll- oder Nebenerwerb gründen möchte. Dieser Schritt ist häufig ein persönliches und finanzielles Wagnis. Doch es gibt diverse, auch existenzbedrohende Risiken, die sich durch die richtigen Versicherungspolicen absichern kann.

Alleine 2014 wagten nach Angaben der KfW Bank 915.000 Menschen in Deutschland den Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit – das waren 47.000 mehr als noch im Jahr zuvor. 393.000 Personen entschieden sich dabei für eine Voll- und 522.000 für eine Nebenerwerbsgründung.

Existenzgründer können nach Angaben von Experten mit einer umfassenden Planung die erfolgreiche Umsetzung ihrer Geschäftsidee erleichtern. Dabei sollten alle Faktoren berücksichtigt werden, die für Erfolg oder Misserfolg entscheidend sein können. Zwar müssen Selbstständige ein gewisses Maß an unternehmerischem Risiko selbst tragen, doch es gibt auch Gefahren, die sich durch bedarfsgerechte Versicherungslösungen absichern lassen.

Jeder macht Fehler

So besteht bei vielen Firmen das Risiko, dass der Unternehmer oder einer seiner Mitarbeiter bei der Ausübung der beruflichen Tätigkeit einem Dritten einen Personen- oder Sachschaden zufügen beziehungsweise einen dadurch bedingten Vermögensschaden verursachen kann. Das Risiko ist nicht zuletzt aufgrund der nicht vorhersehbaren Schadenhöhe unkalkulierbar. Eine entsprechende Betriebs-Haftpflichtversicherung, die dieses Risiko abdeckt, sollte daher jedes Unternehmen haben.

Insbesondere für freiberuflich Tätige, die beratend oder verwaltend tätig sind, besteht eine große Gefahr, dass sie einen hohen Personen-, Sach- und/oder Vermögensschaden anrichten. Unter diese Gruppe fallen zum Beispiel Ärzte, Apotheker, Hebammen, Hausverwalter, Architekten, Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Versicherungsmakler und -berater, Inkassodienstleister sowie Sachverständige und beratende Ingenieure.

Dieses Risiko lässt sich mit einer speziellen Berufs- oder Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung absichern. Für einige Berufe ist eine solche Police Pflicht. Doch nicht nur eigene Fehler können teuer werden. Auch Rechtsstreitigkeiten mit Mitarbeitern oder Dritten können zu enormen Kosten führen. Eine entsprechende Rechtsschutz-Versicherung mindert in diversen Fällen das finanzielle Risiko.

Vom Brand bis hin zu nicht zahlenden Kunden

Doch nicht nur Schäden, die der Unternehmer selbst oder einer seiner Mitarbeiter verursacht, können zur Bedrohung werden. Beschädigungen am Betriebsinventar wie etwa an Maschinen, an der EDV und/oder an Möbeln durch Brand, Diebstahl, Sturm oder sonstige Gefahren können – abgesehen von den Reparaturkosten – bis hin zum Stillstand des Betriebes führen.

Durch diverse Sachversicherungsarten wie eine Inhaltsversicherung, eine Elektronik-, eine Maschinen- und eine Betriebsunterbrechungs-Versicherung wird dieses Schadenrisiko kalkulierbar.

Selbst das Kostenrisiko, dass Kunden die berechtigten Forderungen des Unternehmens nicht begleichen, lässt sich durch eine Forderungsausfall-Versicherung beziehungsweise Warenkredit-Versicherung minimieren.

Wenn der Boss für längere Zeit ausfällt

Die eigene Arbeitskraft ist für Selbstständige in der Regel die Grundlage ihres Unternehmens. Damit nach einem Unfall oder einer Krankheit die Ausfallzeit so gering wie möglich bleibt, ist eine Krankenversicherung, die unter anderem die Kosten für eine optimale medizinische Behandlung übernimmt, unverzichtbar. Allerdings kann keiner sicher sein, dass er nicht durch eine Krankheit oder einen Unfall für längere Zeit oder sogar dauerhaft arbeitsunfähig wird.

Eine ausreichende Absicherung durch eine entsprechende Krankentagegeld- und Berufsunfähigkeits-Versicherung kann zumindest die finanziellen Einkommensverluste in diesen Fällen auffangen.

Für manche Berufsgruppen wie für Ärzte, Architekten, Rechtsanwälte sowie Steuerberater gibt es von einigen Versicherern spezielle Versicherungslösungen, die im Krankheitsfall nicht nur den nachgewiesenen Einkommensverlust, sondern auch die weiterlaufenden Betriebskosten übernehmen. Damit kann sichergestellt werden, dass eine Firma auch dann finanziell abgesichert ist, wenn der Chef vorübergehend krank ist.

Grundlegendes Wissen für Existenzgründer

Prinzipiell sollten sich angehende Unternehmer vor einer Existenzgründung bei einem Versicherungsfachmann ausführlich beraten lassen. Denn eine individuelle Situationsanalyse schafft einen Überblick, welche Risiken vom (angehenden) Unternehmer selbst getragen werden können und welche möglichen Gefahren besser durch entsprechende Versicherungsverträge abgesichert werden sollten.

Ausführliche Hintergrund-Informationen rund um die Existenzgründung gibt es unter anderem im Internet unter www.existenzgruender.de, einem Webportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Unter anderem wird hier beschrieben, wie eine Existenzgründung sinnvoll vorbereitet und geplant werden sollte, beispielsweise wie man einen Businessplan erstellt, aber auch welche finanziellen Förderungen es für Gründer gibt.

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