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Wie oft die Bundesbürger zum Arzt gehen

23.03.2018   In einem aktuellen Arztreport hat eine gesetzliche Krankenkasse untersucht, wie häufig die Bundesbürger einen ambulanten Mediziner aufsuchen und welche Kosten dafür anfallen. Nach Geschlecht und Altersgruppe zeigen sich deutliche Unterschiede.

So gut wie jeder Deutsche hat sich 2016 laut dem aktuellen Arztreport der gesetzlichen Krankenkasse Barmer mindestens einmal von einem Arzt ambulant behandeln lassen. Je Person ergaben sich im Durchschnitt 8,3 Behandlungsfälle. Die durchschnittlichen Behandlungskosten je Patient lagen dabei bei 561 Euro. Frauen liegen über, Männer unter dem Durchschnitt.

Ein Arztbesuch ist für die Bürger heutzutage keine Seltenheit mehr. Dies könnte man – überspitzt formuliert – aus den Ergebnissen des jüngst veröffentlichten „Arztreports 2018“ der Barmer, eines Trägers der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) schließen. Denn nach Angaben dieser gesetzlichen Krankenkasse haben im Berichtsjahr 93,1 Prozent der Bundesbürger eine ambulant-ärztliche Behandlung in Anspruch genommen.

Datenbasis für die Untersuchung sind die anonymisierten Daten ihrer 8,32 Millionen Versicherten, das sind mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Bei diesen gab es 2016 rund 79 Millionen Behandlungsfälle mit rund 353 Millionen dokumentierten Diagnoseschlüsseln und rund 575 Millionen Abrechnungsziffern, heißt es in dem Report der Krankenkasse.

Frauen gehen häufiger zum Arzt

Bei Männern ist die sogenannte Behandlungsrate mit 90,1 Prozent leicht unterdurchschnittlich ausgeprägt, bei Frauen mit 96,1 Prozent leicht überdurchschnittlich. Anders ausgedrückt: Von 100 Männern ließen sich 2016 zehn nicht ambulant behandeln, von 100 Frauen waren es sogar nur vier.

In der Zeitreihe zeigt sich eine minimale Zunahme der Behandlungsrate – 2005 lag der Wert geschlechter-übergreifend bei rund 92 Prozent. Bei den Damen gab es eine Steigerung um einen Prozentpunkt, bei den Herren ging es um zwei Prozentpunkte bergauf.

Von den 25- bis 29-jährigen Männern gingen 2016 nur 84,2 Prozent zum Arzt. Bei den erwachsenen Frauen war die Behandlungsrate in der Altersgruppe zwischen 45 und 49 Jahren mit 95,0 Prozent am niedrigsten. Auffällig ist, dass sich zwischen den Geschlechtern ab dem 75. Lebensjahr keine Abweichungen von mehr als 0,1 Prozentpunkten zeigen.

Männer mit weniger Behandlungsfällen

Auch bei den Behandlungsfällen pro Jahr ist der Wert der Frauen höher. Für das weibliche Geschlecht wird in dem Report für 2016 ein Mittelwert von 9,84 Behandlungen und für Männer von 6,71 Behandlungen jährlich ausgewiesen. Insgesamt liegt der Durchschnitt bei 8,31 Behandlungen im Jahr. Dies bedeutet eine Steigerung um 17 Prozent im Vergleich zu 2005. Die Männer haben hier allerdings leicht aufgeholt, die Steigerungsrate liegt bei 18,3 Prozent. Bei den Frauen waren es nur 16,6 Prozent.

Die meisten Behandlungsfälle pro Jahr bei den Männern gab es mit durchschnittlich 14,74 Behandlungen bei den 80- bis 84-Jährigen, die wenigsten mit 4,22 Behandlungen bei den 25- bis 29-Jährigen. Bei den Frauen waren es mit im Schnitt 13,82 Behandlungsfällen bei den ebenfalls 80- bis 84-Jährigen die meisten und mit 4,75 Behandlungen bei den 10- bis 14-Jährigen die wenigsten.

Als durchschnittliche Kosten für ambulant-ärztliche Behandlungen werden in dem Report 561 Euro – bei Frauen sind es 636 Euro und bei Männer 484 Euro – errechnet. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Hohe Behandlungskosten im Alter

Betrachtet man die Ausgaben nach Altersgruppen differenziert, dann zeigen sich bis zum 14. und ab dem 70. Lebensjahr höhere Werte bei den Männern. In der Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen liegen die Kosten für ambulante Behandlungen bei im Schnitt 1.178 Euro pro Mann und bei 1.047 pro Frau. Über die Geschlechter hinweg wird hier mit 1.100 Euro der höchste Durchschnittswert erreicht.

Übrigens: Wer als GKV-Versicherte auch die Leistungen und letztendlich den Komfort eines privat Krankenversicherten erhalten möchte, kann dafür eine private Krankenzusatz-Versicherung abschließen.

Diese werden für den stationären und eben auch für den ambulanten Bereich sowie für Behandlungen beim Zahnarzt angeboten. Mehr Informationen dazu gibt es beim Versicherungsexperten.

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