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Wirtschaftsbereiche, die häufig Homeoffice ermöglichen

04.08.2023   Drei Jahre Corona waren eine schwierige Zeit. Sie hat jedoch auch gezeigt, wie flexibel Arbeitgeber reagieren können. Das Statistische Bundesamt legt jetzt eine Auswertung vor, die zeigt, in welchen Wirtschaftsbereichen Homeoffice häufiger möglich ist als in anderen.

Im Vorjahr arbeiteten noch knapp ein Viertel der Beschäftigten regelmäßig von zuhause. Führend sind die IT-Branche, die Unternehmensverwaltung und die Versicherungsbranche. Im Gesundheitswesen muss die große Mehrheit auf diese Option verzichten. Was Arbeitnehmer im Homeoffice hinsichtlich ihrer Absicherung beachten sollten.

Insgesamt arbeiteten im Vorjahr 24,2 Prozent aller Erwerbstätigen, also Selbstständige sowie abhängig Beschäftigte in Deutschland zumindest gelegentlich am heimischen Schreibtisch, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Mitten in der Coronakrise im Jahr 2021 waren es 24,9 Prozent.

Gegenüber der Vor-Pandemie-Zeiten habe sich der Anteil nahezu verdoppelt: 2019 waren nur 12,8 Prozent der Erwerbstätigen im Homeoffice, so die Statistiker.

Mehr als jeder fünfte Arbeitnehmer im Homeoffice

Insgesamt konnten 2022 22,6 Prozent der Arbeitnehmer zuhause arbeiten. Betrachtet man die einzelnen Wirtschaftsbereiche, zeigen sich für diese abhängig Beschäftigten deutliche Unterschiede: IT-Dienstleister ermöglichten im Vorjahr 76 Prozent ihrer Mitarbeitenden die Arbeit zuhause. An zweiter Stelle stehen die „Unternehmensführung, -verwaltung und -beratung“ mit 73 Prozent.

Knapp dahinter kommen die Arbeitgeber der Assekuranz – Rück- und Erstversicherer sowie Pensionskassen: Hier können 70,4 Prozent der Angestellten die Arbeit im Homeoffice erledigen. Danach folgen Unternehmen in den Bereichen Forschung und Entwicklung mit 59,8 Prozent, Energieversorgung mit 46,4 Prozent und sonstige Finanzdienstleister mit 45 Prozent.

Geringer ist der Anteil der Mitarbeiter, denen Homeoffice ermöglicht wird, in der öffentlichen Verwaltung (35,4 Prozent), bei Erziehung und Unterricht (34,8 Prozent), bei Kfz-Herstellern und Zulieferern (30 Prozent) sowie im Maschinenbau (25 Prozent). Das gleiche gilt für Mitarbeiter im Sozialwesen ohne Heime. Hier können nur 10,4 Prozent von zu Hause aus tätig sein.

Deutlich drunter liegt zudem der Einzelhandel mit 8,3 Prozent und das Bau- und Ausbaugewerbe mit 7,8 Prozent. Im Gesundheitswesen konnten mit 6,6 Prozent die wenigsten Arbeitnehmer ihre Tätigkeit nach Hause verlagern.

Gut abgesichert zu Hause arbeiten

Zwar ist ein Arbeitnehmer auch im Homeoffice gesetzlich unfallversichert, doch dies umfasst nicht alle Tätigkeiten, die während eines Tages anfallen: So stehen beispielsweise weder Unfälle in der Toilette noch die Kaffeepause in der Küche unter dem gesetzlichen Unfallschutz. Zudem drohen selbst bei Unfällen, die über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert sind, Einkommenseinbußen beispielsweise bei einer unfallbedingten Invalidität oder Erwerbsminderung.

Schließen lässt sich diese Deckungslücke mit einer zusätzlichen privaten Absicherung, also beispielsweise mithilfe einer privaten Unfall-, Berufs- und/oder Erwerbsunfähigkeits-Versicherung.

Zudem sind bei vielen Hausrat-Versicherungsverträgen zwar Arbeitsgeräte wie PC und Drucker beispielsweise gegen Brand und Einbruch-Diebstahl versichert – aber in der Regel nur, wenn sie in einem Raum stehen, der sowohl beruflich als auch privat genutzt wird.

Das Equipment in einem reinen Arbeitszimmer kann aber über eine spezielle Geschäftsinhalts-Versicherung versichert werden oder es ist über eine Police des Arbeitgebers versichert. Ob und in welcher Form hier Handlungsbedarf besteht, weiß ein Versicherungsfachmann nach einer Analyse der aktuellen Verträge.

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