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Alle 20 Minuten verunglückt ein Kind im Straßenverkehr

23.08.2023   Im vergangenen Jahr gab es wieder deutlich mehr Kinder unter 15 Jahren, die bei Verkehrsunfällen zu Schaden kamen.

Zwar war auch letztes Jahr die Anzahl der Kinder unter 15 Jahren, die im Straßenverkehr verunfallten und dabei verletzt oder getötet wurden, gegenüber den Jahren vor Corona niedrig, dennoch waren es 2022 immer noch über 25.800 Jungen und Mädchen. Besonders viele Kinder verunglückten als Fahrradfahrer, wie die Verkehrsunfall-Statistiken des Statistische Bundesamtes belegen.

Die Zahl der bis 14-jährigen Kinder, die bei einem Straßenverkehrsunfall verletzt oder getötet wurden, ist im vergangenen Jahr um fast ein Sechstel auf 25.806 gestiegen. Dies gab das Statistische Bundesamt (Destatis) jüngst bekannt.

Wie die Destatis weiter mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 51 Kinder bei einem Verkehrsunfall getötet, das waren zwei mehr als 2021. Damit sei letztes Jahr im Schnitt alle 20 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet worden.

Insgesamt war die Zahl der betroffenen Kinder seit der Wiedervereinigung im Vergleich zu 2022 nur zwei Mal niedriger – und zwar in den von Corona geprägten Jahren 2020 und 2021. Im Vor-Coronajahr 2019 kamen noch 28.005 unter 15-Jährige bei Verkehrsunfällen körperlich zu Schaden.

Tendenzielle Entwicklung

Betrachtet man die letzten drei Jahrzehnte, verunfallen tendenziell immer weniger Kinder im Straßenverkehr. Der Höchststand seit der Wiedervereinigung war 1992 mit fast 53.100 verunglückten unter 15-Jährigen zu verzeichnen.

Gegen Ende des Jahrtausends sank die Zahl dann unter 50.000 verunfallte Kinder. 2003 waren es letztmals über 40.000 und 2009 letztmals über 30.000 Kinder bis 14 Jahren, die bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet wurden.

Demgegenüber ist die Anzahl der Kinder unter 15 Jahren, die in Deutschland leben, nach Angaben von Destatis von 10,6 Millionen im Jahr 2013 kontinuierlich auf 11,9 Millionen bis Ende 2022 gestiegen. Allerdings gab es Anfang der 1990er-Jahre noch über 13 Millionen unter 15-Jährige. Der Höchststand wurde 1993 mit 13,3 Millionen Kindern im genannten Alter erreicht.

Die meisten verunfallten mit dem Fahrrad oder im Auto

Die meisten Kinder, die 2022 im Straßenverkehr verunglückten, nämlich 36 Prozent waren laut Destatis zum Umfallzeitpunkt mit dem Fahrrad unterwegs. Weitere 34 Prozent waren Autoinsassen und 22 Prozent waren zu Fuß unterwegs, als sich der Unfall ereignete.

„Betrachtet man jedoch verschiedene Altersgruppen, ergibt sich ein differenzierteres Bild“, ist im Destatis-Webauftritt zu lesen. Die Statistikexperten verdeutlichen: „Unter 6-Jährige sind oft im Auto mit betreuenden Erwachsenen unterwegs, dem zufolge verunglücken sie hier am häufigsten (58 Prozent im Jahr 2022).“

Weiter heißt es: „Schulkinder sind mit zunehmendem Alter selbstständig im Straßenverkehr unterwegs – entsprechend steigt der Anteil der Radfahrenden und Fußgängerinnen und -gänger unter den Verunglückten. Die sechs- bis 14-Jährigen verunglückten am häufigsten auf ihrem Fahrrad (42 Prozent), 28 Prozent in einem Auto sowie 21 Prozent zu Fuß.“

Absicherung für den Ernstfall

Tipps, wie Eltern die Unfallgefahr ihrer Kinder im Straßenverkehr reduzieren können, enthält das Webportal www.kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Webauftritt der Deutschen Verkehrswacht e.V.

Da trotz aller Vorsicht immer ein Unfall passieren kann, ist es wichtig, dass Kinder in diesem Fall auch in finanzieller Hinsicht abgesichert sind. Denn zum einen deckt die gesetzliche Unfallversicherung nur Unfälle ab, die sich im Rahmen des Kindergartenaufenthalts oder des Schulunterrichts sowie auf dem Weg dorthin oder wieder zurück nach Hause ereignen.

Unfälle in der Freizeit fallen nicht unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Zudem sind die Leistungen der Sozialversicherungen wie gesetzliche Unfall-, Renten- oder Krankenversicherung oft nicht ausreichend, sofern überhaupt ein Anspruch darauf besteht, um zum Beispiel die finanziellen Folgen einer unfallbedingten Invalidität umfassend abzusichern.

Einen passenden Schutz ermöglichen dagegen Lösungen der privaten Versicherungswirtschaft wie eine private Unfall- und/oder Invaliditäts-Versicherung speziell für Kinder.

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