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Deutliche Zunahmen der schweren Fahrradunfälle

24.07.2019   Insgesamt hat die Zahl der Radfahrer, die in 2018 bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet wurden, im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Wie man selbst als Fahrradfahrer dieses Unfallrisiko minimieren kann.

Insgesamt wurden laut einer Verkehrsunfallstatik des Statistischen Bundesamtes alleine letztes Jahr fast 88.900 Radfahrer durch einen Verkehrsunfall verletzt oder getötet. Dies waren fast zwölf Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Dies zeigt, wie wichtig es im Straßenverkehr als Radfahrer ist, umsichtig zu sein.

Wie aus der aktuellen Unfallstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, wurden 2018 bei Verkehrsunfällen 88.880 Fahrradfahrer – hier sind auch Pedelecfahrer gemeint – bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet.

Allein gegenüber 2017 hat sich damit die Anzahl der Unfallopfer unter den Radfahrern um 9.152 Betroffene beziehungsweise um 11,5 Prozent erhöht. 2018 sind in den vergangenen zehn Jahren am meisten Radfahrer verletzt oder getötet worden. Am wenigsten Verkehrsopfer gab es in diesem Zeitraum in 2010 mit 65.573 betroffenen Velofahrern.

Täglich 244 verletzte oder getötete Radfahrer bei Unfällen

Im Detail gab es letztes Jahr 88.435 Verletzte und 445 Tote unter den 96.337 Radfahrern oder -mitfahrern, die an einem Verkehrsunfall beteiligt waren. Statistisch wurden damit 92,3 Prozent der an einem Unfall beteiligten Radfahrer verletzt oder getötet. Die Destatis-Statistik zeigt aber auch, dass 42.552 unfallbeteiligte Radfahrer die Hauptverursacher von Unfällen waren – das sind 44,2 Prozent aller beteiligten Velolenker. Das heißt, dass vier von zehn Radunfällen, bei denen Personen zu Schaden kamen, durch die Radfahrer selbst verursacht wurden.

Beim einem Großteil der schweren Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern trifft jedoch andere Verkehrsteilnehmer wie Pkw- oder Lkw-Fahrer die Hauptschuld. Dennoch begehen Radfahrer immer wieder Fahrfehler, die zum Teil zu folgenreichen Verkehrsunfällen führen. Häufige Fahrfehler sind eine für die Straßenverhältnisse überhöhte Geschwindigkeit, eine regelwidrige Straßenbenutzung wie das Fahren auf dem Fußweg oder entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, aber auch Abbiegefehler und die Missachtung einer Vorfahrt oder einer roten Ampel.

Zudem kommt es immer wieder wegen alkoholisierter Radfahrer, aber auch wegen  technischer Mängel an den Velos zu Unfällen. Wer sein Unfallrisiko minimieren möchte, sollte daher möglichst nüchtern und nur mit einem funktionstüchtigen Fahrrad unterwegs sein. Außerdem ist es wichtig, die Verkehrsregeln zu beachten sowie insgesamt umsichtig zu fahren.

Den Kopf beim Radfahren unbedingt schützen

Damit man nicht von anderen übersehen wird – das ist einer der häufigsten Unfallursachen bei Unfällen mit anderen Verkehrsteilnehmern –, empfiehlt es sich für Radler, den Blickkontakt zu den anderen Verkehrsteilnehmern zu suchen und genügend Abstand zu halten. Hilfreich ist zudem eine kontrastreiche und farbenfrohe Kleidung. Im Dunkeln oder bei schlechten Sichtverhältnissen sind reflektierende Elemente auf der Jacke oder einem anderen Kleidungstück, aber auch am Fahrrad von Vorteil.

Übrigens: Das Tragen eines Fahrradhelms reduziert laut Studien bei einem Unfall deutlich die Gefahr, schwer oder gar tödlich verletzt zu werden.

Weitere Ratschläge, wie man als Radfahrer unfallfrei bleibt, gibt es in den Webportalen der Unfallforschung der Versicherer (UDV) und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC). Entsprechende Tipps enthält auch die kostenlos downloadbare Broschüre „Sicher Rad fahren – mit und ohne Elektroantrieb“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V.

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