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Schokolade ist giftig für Hunde

15.03.2016   Wenn ein Hund Schokolade frisst, kann dass zu einer schweren Vergiftung bis hin zum Tod des Tieres führen. Warum das so ist und woran man eine entsprechende Vergiftung erkennt.

Viele glauben, das alles, was dem Menschen nicht schadet, auch für den Hund ungefährlich ist. Das ist jedoch falsch. Insbesondere Schokolade, die viele Hunde in der Regel auch fressen, wenn man sie ihnen anbietet, kann bei den Tieren schwere gesundheitliche Schäden verursachen.

Auch Hunde lieben wie viele Menschen Süßes. Nicht umsonst wird in diversen Tierfachgeschäften auch Hundeschokolade angeboten. Allerdings unterscheidet sich die Hundeschokolade von der handelsüblichen Schokolade für Menschen erheblich. In der Hundeschokolade ist nämlich die organische chemische Verbindung Theobromin, ein verwandter Stoff von Koffein, nicht zu finden. In der Schokolade für Menschen jedoch schon.

Theobromin wird nämlich vom Organismus eines Hundes im Vergleich zum Menschen nur sehr langsam abgebaut. In der Folge kann der Genuss von einer für Menschen gedachten Schokolade bei einem Hund zu schweren Herzproblemen bis hin zum Tod führen.

Schon kleinste Mengen können lebensgefährlich sein

Die Symptome einer solchen Theobromin-Vergiftung hängen davon ab, wie viel und welche Schokolade das Tier zu sich genommen hat. Als Faustregel gilt: Je höher der Kakaoanteil in einer Schokolade, desto höher ist der Gehalt an Theobromin.

Ein Gramm Vollmilchschokolade enthält rund 1,5 bis zwei Milligramm Theobromin, ein Gramm Zartbitterschokolade bringt es bereits auf circa fünf Milligramm Theobromin, und die gleiche Menge an Blockschokolade oder Kuchenkuvertüre sogar auf rund 15 Milligramm. Ein reines Kakaopulver enthält pro Gramm in etwa 14 bis 20 Milligramm Theobromin. Laut Experten können schon 100 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Gewicht des Hundes für ihn tödlich sein.

Dementsprechend sind bereits rund 70 bis 100 Gramm Milchschokolade, 20 bis 30 Gramm Zartbitterschokolade oder sieben bis zehn Gramm Blockschokolade für kleinere Hunderassen oder Jungtiere lebensgefährlich. Für einen zehn Kilogramm schweren Hund sind 200 Gramm Zartbitterschokolade oder 70 Gramm Kuchenkuvertüre hochgiftig.

Typische Vergiftungssymptome

Es reichen schon geringe Mengen aus, dass ein Hund Durchfall bekommt oder sich erbrechen muss. Weitere typische Vergiftungssymptome durch Schokolade sind starker Durst, Unruhe, extremes Hecheln, Atemnot, vermehrtes Urinieren, Schwäche, Fieber, Herzrasen, Zittern und/oder Krämpfe bis hin zu Lähmungserscheinungen.

Die ersten Vergiftungsanzeichen äußern sich ein bis zwölf Stunden, nachdem der Hund Schokolade gefressen hat. Treten solche Symptome auf, ist es wichtig, das Tier sofort zu einem Tierarzt zu bringen, auch wenn man sich nicht sicher ist, ob der Hund tatsächlich Schokolade gefressen hat. Je früher nämlich ein Tier behandelt wird, desto höher ist die Chance, dass es keine bleibenden Schäden davonträgt und die Vergiftung überlebt.

Auch wer nur den Verdacht hat, dass ein Hund eine größere Menge an Schokolade gefressen hat, sollte sofort zum Tierarzt gehen, selbst wenn noch keine Vergiftungs-Erscheinungen aufgetreten sind.

Kostenschutz beim Tierarztbesuch

Zwar können Tierarztbesuche erhebliche Kosten verursachen, besonders wenn das Tier eine chronische Erkrankung hat, eine mehrtägige Behandlung oder auch eine aufwendige Operationen notwendig ist.

Doch ein Großteil dieses Kostenrisikos lässt sich durch eine Tierkrankenversicherung abdecken. Sie kommt je nach Versicherungsumfang für ambulante, stationäre und/oder chirurgische Maßnahmen sowie für Vorsorgemaßnahmen bis zur vereinbarten Höhe auf.

Um das Vergiftungsrisiko so klein wie möglich zu halten, sollte Schokolade immer außer Reichweite des Hundes aufbewahrt werden. Zudem sollten auch alle anderen Personen, die Umgang mit dem Hund haben, darüber informiert werden, dass Schokolade für das Tier giftig ist und daher niemals verfüttert werden darf.

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