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Angst vor Altersarmut nimmt bei jungen Leuten zu

Im Rahmen einer Langzeitstudie von Erwachsenen bis 27 Jahren zum Thema Finanzen und Vorsorge zeigt eine aktuelle Befragung, dass immer mehr junge Leute sich vor einer Altersarmut fürchten. Zudem zweifeln immer mehr daran, dass sie sich in rund 15 Jahren ein gutes Leben leisten können.

Ein Branchenversorgungswerk, konkret eine Einrichtung der Tarifvertragsparteien Gesamtmetall und IG Metall, untersucht seit 2010 alle drei Jahre zusammen mit dem Forschungsinstitut Kantar Public das Verhalten und die Meinung von jungen Leuten rund um das Thema Finanzen und Vorsorge. Befragt werden dazu regelmäßig rund 2.500 17- bis 27-Jährige. Vor Kurzem sind Ergebnisse der neuesten Umfragen zu dieser Langzeitstudie veröffentlicht worden.

Ein aktuelles Ergebnis ist, dass die Mehrheit, nämlich 78 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen befürchten, im Rentenalter wegen einer zu niedrigen Rente arm zu sein. Auch der Anteil derjenigen, die glauben, sich in zehn bis 15 Jahren ein gutes Leben leisten zu können, sinkt. 2019 waren noch 77 Prozent bei dieser Frage positiv eingestellt, aktuell sind es nur noch 73 Prozent. Zudem ist derzeit jeder vierte Befragte der Ansicht, sich keine Familie aus finanziellen Gründen leisten zu können, vor zwölf Jahren war es nur jeder fünfte.

Die Sparmotive der Jugend

Die Mehrheit der jungen Leute, nämlich 86 Prozent, gaben an, regelmäßig oder zumindest ab und an zu sparen. Die häufigsten Sparmotive sind Rücklagen für eine Anschaffung (78 Prozent), das Ansammeln eines Notgroschens für Notfälle (76 Prozent), das Sparen für Urlaubsreisen (70 Prozent) sowie zur Vorsorge für das Alter (60 Prozent). Allerdings legt nur etwas mehr als jeder dritte Befragte, im Detail 37 Prozent, regelmäßig Geld für das Alter zurück.

Zudem gaben in der Umfrage nur 31 Prozent an, dass sie sich beim Thema Altersvorsorge gut bis sehr gut auskennen. Im Detail konnten zum Beispiel gerade einmal vier von zehn Befragten die betriebliche Altersvorsorge erklären. Wer sich im Detail über die Altersvorsorge im Allgemeinen und auch über die eigene bedarfsgerechte Vorsorge informieren möchte, kann sich von einem Versicherungsfachmann umfassend beraten lassen.

Prinzipiell gilt, je früher man mit einer privaten Altersvorsorge beginnt, desto niedriger sind die Prämien für eine ausreichende Einkommensabsicherung im Rentenalter. Auch wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Versicherungsvermittler zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich nämlich erst nach einer gründlichen Analyse.