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Das private Geldvermögen steigt wieder

Nach Angaben der Deutschen Bundesbank betrug das Geldvermögen der Bürger in Deutschland Ende letzten Jahres knapp 7,3 Billionen Euro. Das waren zwar 110,5 Milliarden mehr als noch Ende des dritten Quartals 2022, aber 193,8 Milliarden weniger als Ende des ersten Quartals des gleichen Jahres. Zieht man vom gesamten Geldvermögen die vorhandenen Verbindlichkeiten wie Kredite ab, hatten die Bürger Ende 2022 noch insgesamt knapp 5,12 Billionen Euro. Das Nettogeldvermögen lag damit unter dem Wert des ersten Quartals 2022.

Nach dem aktuellen Bericht „Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im vierten Quartal 2022“ der Deutschen Bundesbank betrug das angesparte Geldvermögen der privaten Haushalte Ende letzten Jahres knapp 7,25 Billionen Euro. Zwar ist das Geldvermögen damit in den letzten drei Monaten des Jahres 2022 um 1,5 Prozent oder 110,5 Milliarden Euro gestiegen, allerdings gab es in den drei vorangegangenen Quartalen insgesamt einen Rückgang um 6,3 Prozent beziehungsweise 480,8 Milliarden Euro.

Insgesamt lag das Geldvermögen Ende 2022 damit immer noch deutlich unter den Werten des ersten Quartals 2022 (7,14 Billionen Euro) und des letzten Quartals 2021 mit über 7,62 Billionen Euro – die bisherige Rekordhöhe. Im Jahresvergleich – viertes Quartal 2021 zu viertes Quartal 2022 – ist das Geldvermögen insgesamt um 370,3 Milliarden Euro beziehungsweise knapp 5,0 Prozent gesunken.

So hoch waren die Verbindlichkeiten

Von Ende 2021 bis Ende 2022 sind dagegen in jedem Quartal die Verbindlichkeiten der Privatpersonen in Form von Krediten und sonstigen Schulden um insgesamt fast 5,1 Prozent beziehungsweise 98,7 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand von fast 2,14 Billionen Euro angewachsen.

Damit lag das Nettovermögen, also das Geldvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten, Ende 2022 bei 5,12 Billionen Euro, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um knapp 8,3 Prozent oder 462,1 Milliarden Euro entspricht.

Die größten Vermögensbereiche

Das in der Bundesbank-Statistik ausgewiesene Geldvermögen setzt sich aus mehreren Vermögensbereichen zusammen. Alleine 3,11 Billionen Euro und damit rund 42,9 Prozent des Gesamtvermögens setzten sich aus Bargeld und Einlagen wie Guthaben auf dem Bankkonto, Sparbuch- oder Termineinlagen und Sparbriefe zusammen.

Der zweitgrößte Vermögensbereich sind Ansprüche gegenüber Versicherungen wie Lebensversicherungen und Alterssicherungs-Systeme. Über 2,26 Billionen Euro, das entspricht mit 31,2 Prozent rund einem Drittel des Gesamtvermögens, haben hier die Bürger als Vermögenswerte.

Deutlich geringer am Gesamtvermögen ist der Anteil des Vermögensbereichs Aktien und Anteilsrechte. Rund 12,1 Prozent des Gesamtvermögens beziehungsweise 875,0 Milliarden Euro hatten die Bürger Ende 2022 in dieser Anlageform.

Zudem bestanden 11,7 Prozent des Gesamtvermögens der Privatpersonen aus Investmentfonds. Konkret waren es 851,9 Milliarden Euro.

Weitere 125,1 Milliarden Euro Privatvermögen stammten im vierten Quartal 2022 aus Schuldverschreibungen von inländischen Kapitalgesellschaften, von Deutschland oder ausländischen Staaten. Zudem hatten die Privatpersonen 27,8 Milliarden Euro, das waren 0,4 Prozent des Gesamtvermögens, als sonstige Forderungen gegenüber anderen.

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Bei der notwendigen Finanzanalyse sollten auch die Absicherungen möglicher Notfälle wie Einkommensverluste infolge Krankheit oder die Sicherstellung des Lebensstandards mittels einer ausreichenden Altersvorsorge geprüft werden. Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft hierzu auch individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an.

Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse. Bestimmte Sparziele wie für die Altersvorsorge lassen sich beispielsweise mithilfe staatlicher Förderungen in Form von Geldzulagen und/oder Steuerersparnissen bereits mit wenigen Euro Eigenkapital realisieren.