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Immer weniger leben in der eigenen Immobilie
Die eigenen vier Wände haben viele Vorteile, auch im Hinblick auf das Rentenalter. Allerdings wohnt nach den neuesten Daten des statistischen Amtes der Europäischen Union deutlich weniger als jeder Zweite hierzulande in einem selbstgenutzten Eigenheim – Tendenz sinkend. Im Vergleich zu den Staaten der Europäischen Union hat Deutschland bei der Wohneigentumsquote sogar den niedrigsten Wert.
Jährlich untersucht Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union (EU), wie viele Einwohner der Länder der Europäischen Union in der eigenen Immobilie oder zur Miete wohnen. Deutschland belegt in der neusten Eurostat-Statistik, wie in den Jahren zuvor, wieder einmal den letzten Platz bei der Höhe der Wohneigentumsquote. Denn hierzulande wohnten 2022 nur 46,7 Prozent in einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung. 53,3 Prozent lebten in einer Mietwohnung.
Der EU-Durchschnitt beim Wohneigentum lag dagegen bei 69,1 Prozent, das heißt nur 30,9 und damit nicht einmal jeder Dritte EU-Bürger wohnte zur Miete.
Wohneigentumsquote: Deutschland ist unterdurchschnittlich
Von 27-EU-Länder lagen 22 über dem europäischen Durchschnitt beim selbstgenutzten Wohneigentum. Das EU-Land mit der höchsten Eigentumsquote war letztes Jahr Rumänien. Hier lebten 94,8 Prozent in einem selbstgenutzten Eigenheim. Sogar in drei weiteren EU-Länder, nämlich in Ungarn, Kroatien und in der Slowakei, wohnte zwischen 90 und 93 Prozent der Bevölkerung in einer Immobilie, die ihnen gehörte.Neben Deutschland lagen nur noch vier weitere EU-Länder unter der EU-weiten Wohneigentumsquote. Im Detail waren dies Österreich mit 51,4 Prozent, Dänemark mit 59,6 Prozent, Frankreich mit 63,4 Prozent und Schweden mit 64,2 Prozent.
Weniger als die Hälfte lebt in einer eigenen Immobilie
Die Eurostat-Daten zeigen zudem, dass in Deutschland tendenziell sogar immer weniger in einem Eigenheim leben: 2011 waren es noch 53,4 Prozent der Bevölkerung, 2020 50,4 Prozent, 2021 49,1 Prozent und 2022, wie bereits erwähnt, nur noch 46,7 Prozent.Und das, obwohl die meisten von einem Wohneigentum träumen. Schon 87 Prozent der 14- bis 19-Jährigen wollen laut einer Studie des Verbands der Privaten Bausparkassen e.V., die auf einer Umfrage aus 2021 basiert, im Alter von 30 Jahren in einem Eigenheim leben. Nur neun Prozent der Jugendlichen gaben an, zur Miete wohnen zu wollen.
Die vielfältigen Vorteile eines Wohneigentums
Die Vorteile eines Wohneigentums gegenüber eines Mietverhältnisses sind laut der Publikation „Wird Wohneigentum unerreichbar?“, die 2022 von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, herausgegeben wurde und auf diverse Studien und Umfragen basiert, vielfältig.Unter anderem heißt es hier: „Immobilieneigentümer sind laut Umfragen glücklicher und zufriedener, haben einen deutlichen Vermögensvorsprung gegenüber Mietern, leben in der Regel günstiger und sind vor steigenden Mieten sowie Verdrängung geschützt. Gleichzeitig kann die Bildung von Wohneigentum die Akzeptanz der sozialen Marktwirtschaft erhöhen und Vermögensungleichheit reduzieren.“
Insbesondere im Hinblick auf die Altersvorsorge kann das selbstgenutzte Wohneigentum nach Angaben von Experten eine wichtige Rolle spielen. Zum einen spart man sich damit im Rentenalter die Mietkosten, zum anderen stellt die Immobilie im Alter auch einen Vermögenswert dar, der sich im Falle des Falles zum Beispiel durch Verkauf, Teilverkauf, Beleihung oder Vermietung wieder zu Geld machen lässt.
Von der Finanzierung bis zur Kreditabsicherung
Wer sich nun intensiver mit diesem Thema beschäftigt und plant, Wohneigentum für sich selbst anzuschaffen, sollte sich auch mit einem Versicherungsexperten besprechen. Dieser kann auf Grundlage einer detaillierten Analyse und unter Berücksichtigung eventueller staatlicher Förderungen ermitteln, welcher finanzielle Spielraum insgesamt zur Verfügung steht.Außerdem kann die Versicherungswirtschaft helfen, das für einen Kauf notwendige Eigenkapital anzusparen, beziehungsweise bei der Finanzierung unterstützen. So kann beispielsweise auch eine bestehende Lebensversicherung für die Finanzierung herangezogen werden. Zudem gibt es Lösungen zur Absicherung eines Kredites auch in finanziell schwierigen Zeiten.