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Die wichtigsten Sparmotive

Die Altersvorsorge bleibt das mit Abstand wichtigste Sparmotiv für deutsche Verbraucher. Dahinter folgt zwar weiterhin der (aufgeschobene) Konsum, allerdings mit einem historisch niedrigen Zustimmungslevel. Das belegt eine aktuelle Umfrage. Weiteres Ergebnis: Mit nur knapp über 40 Prozent fiel der Anteil der zweckgerichteten Sparer unter den Bundesbürgern so niedrig aus wie selten zuvor in der seit 1997 durchgeführten Untersuchung.

Das zweckgerichtete Sparen ist unter den Bundesbürgern so wenig angesagt wie selten zuvor. Dies ist ein Ergebnis der jüngst veröffentlichten Sommerumfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen e.V.

Für die dreimal jährlich durchgeführte Untersuchung zum Sparverhalten lässt der Verband das Marktforschungsinstitut Kantar TNS jeweils 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragen. Die Umfrage wurde im Juni 2023 durchgeführt.

Nur etwa vier von zehn Befragten gaben an, derzeit Geld für bestimmte Zwecke zurücklegen zu können. Dies liegt nur knapp über dem historischen Tiefstwert aus der Sommerumfrage des vergangenen Jahres.

Altersvorsorge an der Spitze

An erster Stelle liegt das Sparmotiv „Altersvorsorge“, das aktuell auf einen Zustimmungswert von knapp 57 Prozent kommt. Das sind über fünf Prozentpunkte mehr als bei der Frühjahrsumfrage 2023.

Am zweitwichtigsten ist den Konsumenten das Sparen für größere Anschaffungen. Dies gaben zuletzt allerdings nur noch 41 (Frühjahr: 47) Prozent an. Das entspricht dem niedrigsten Wert seit 23 Jahren. Dies kommentiert Verbands-Hauptgeschäftsführer Christian König folgendermaßen: „Sinkende Reallöhne aufgrund einer hohen Inflation verschieben offenbar die Prioritäten beim Sparen derjenigen, die noch sparen können“.

Nach seiner Einschätzung ist die Verunsicherung „groß angesichts einer schwachen Konjunktur und eingetrübter Erwartungen. Viele halten lieber ihr Geld zusammen, um für die Zukunft vorzusorgen, und schrauben Konsumwünsche zurück“.

Wohneigentum behauptet dritten Rang

Das Sparmotiv „Erwerb/ Renovierung von Wohneigentum“ behauptete nach einer leichten Steigerung um knapp zwei Punkte auf über 37 Prozent die dritte Position. Dahinter folgt die Kapitalanlage, die auf ähnlichem Niveau verlor (auf unter 28 Prozent).

Trotz jeweils leichter Steigerungen um etwa 0,5 Prozentpunkte sparen viele in erster Linie nicht, um Geld für Notfälle oder für die Ausbildung der Kinder auf der hohen Kante zu haben. Diese Sparmotive wurden nur von rund jedem 13. beziehungsweise etwa jedem 25. Interviewten genannt. Mehrfachnennungen waren möglich.

Für ein effizientes Sparen

Jeder, der möglichst effizient sparen möchte, sollte seine finanzielle Situation gründlich analysieren und unter anderem herausfinden, mit welchen gesetzlichen Leistungen man beispielsweise im Alter oder in Notfällen rechnen kann. Manche zusätzlichen Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich oftmals auch erst nach einer gründlichen Analyse.

Ein Versicherungsexperte kann diesbezüglich mit entsprechenden Berechnungen, Übersichtshilfen und Hinweisen zu möglichen staatlichen Unterstützungen beispielsweise in Form von Geldzulagen und/oder Steuervergünstigungen weiterhelfen. Zudem bietet die Versicherungswirtschaft je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an.

Selbst wer der Ansicht ist, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Ansparmöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse.